nichts als schöne Dekoration? kleine Möchtegernpriester? etwas, was man als Katholik einfach gewesen sein muss?
wie Statisten im Theater? weltfremde Kinder und Jugendliche? wie alle anderen in ihrem Alter? des Pastors letzte Freunde?
eigentlich überflüssig? junge Christen die mitmachen?
Was meinst Du?
Ministrant sein ist nichts für Schnarchtüten.
Übersetzt aus dem Lateinischen bedeutet "Ministrant" der Dienende. Wir Ministranten, oft auch Messdiener genannt,
helfen im Gottesdienst dem Priester mit zahlreichen Handreichungen. Wir bringen die Gaben an den Altar,
tragen das Weihrauchfass und das Schiffchen, das Aspergill und vieles mehr.
Eigentlich könnten der Priester das ja auch selber machen, aber der wäre im grossen leeren Altarraum wohl sehr einsam.
Vor allem aber wird der Gottesdienst, wenn wir ihn mit Kerzen, Schellen und Weihrauch begleiten, viel schöner und feierlicher.
Wir vertreten die Gemeinde, setzen ein Zeichen für ihren und unseren Glauben und:
Wir verrichten unseren Dienst für Gott!
Vielleicht waren schon die Apostel Ministranten, weil sie Jesus geholfen haben, aber Messdiener wie wir es heute sind gab
es wohl erst später.
Wann genau und wie sich unser Dienst entwickelt hat, dafür gibt es verschiedene Vorstellungen:
Der Ministrantendienst könnte sich etwa so entwickelt haben:
In der Kirche gab es ab dem 6. Jahrhundert mehrere Vorstufen, bevor ein Mann zum Priester geweiht wurde.
Dabei nahmen einige Aufgaben war, wie sie heute ein Ministrant übernimmt. Von den Vorstufen zum Priesteramt
sind heute nur noch wenige geblieben. Unsere Aufgaben wurden zu einem eigenen Dienst.
Im 8. Jahrhundert wurden von den Priestern ,,private“ Messen gefeiert. Der Priester stand am Altar, weit weg und mit dem Rücken zur Gemeinde. Ausserdem wurde die Messe in der lateinischen Sprache gehalten die das einfache Volk gar nicht verstand. Es wurden also Gemeindemitglieder angelernt um dem Priester die richtigen Lateinischen Antworten zu geben. Irgendwann wurden hierzu auch Kinder ausgebildet und diese Kinder könnte man schon als Ministranten bezeichnen wie wir uns heute verstehen. Sie waren die Verbindung zwischen dem Priester der einsam am Altar stand und der Gemeinde. Mädchen wurden nicht ausgewählt, denn man erwartete von en Jungen eine lautere und kräftigere Stimme und hoffte auch einige von ihnen für den Priesternachwuchs zu gewinnen.
Viel später dann, im 17. oder 18. Jahrhundert bekamen dann Messdiener auch ein Gewand an dem sie zu erkennen waren und begleiteten den Priester in den Messen.
Heute dürfen sowohl Mädchen als auch Jungen den Dienst am Altar stellvertretend für die Gemeinde verrichten.
Er ist eine besondere Form der kirchlichen Jugendarbeit. Nach der Erstkommunion sind alle eingeladen mitzumachen
und Messdiener zu werden. Als Messdiener sollten wir uns immer Bemühen zuverlässig zu sein und den Dienst mit
Freude wahrzunehmen und bereit sein den Glauben nicht nur in der Kirche zu leben.
Neben der Liturgie findet bei uns Messdienern auch ein sehr reges Gruppenleben statt mit Gruppenstunden, Fahrten und vielem mehr.