Es gibt viel zu Tun

In einigen Messen, wie zum Beispiel in der Osternacht, gibt es eine kräftige "Dusche" für die Gemeinde. Der Priester geht mit dem Aspergill durch die Reihen und segnet die Gemeinde mit Weihwasser. Dabei hat der Priester einen Messdiener zur Seite, der Ihm das Weihwassergefäss trägt, damit er das Aspergill möglichst oft eintauchen kann um die Gemeinde auch kräftig zu duschen.

Am schönsten leuchten die Kerzen in der dunklen Osternacht, wenn das wärmende Osterfeuer gesegnet wurde und das Licht der Osterkerze in die Kirche hineingetragen wird. Von den Kerzenträgern wird nun das warme Licht an die Gemeinde weitergegeben und erfüllt so ganz allmählich die ganze Kirche mit seinem fröhlich flackernden Schein.

Beliebig viele Kerzenträger (lateinisch Zeroferare) können zu verschiedenen Anlässen während der Messe mit ihren leuchtende Kerzen eine besonders stimmungsvolle Atmosphäre schaffen.
Beim Einzug leuchten sie dem Lektionar, oder dem Evangeliar auf dem Weg zum Altar, treten zum Evangelium neben dem Priester an den Ambo und tauchen die Wandlung in ein helles Licht.


Die Kerze die sich selbst aufbraucht um anderen Licht zu sein, ist ein Symbol für Jesus Christus, der sein Leben an andere Verschenkt hat.

Wir haben schon alle unser Kreuz zu tragen. Ein besonders schweres und auch schönes Kreuz aber, trägt ein Messdiener bei festlichen Gottesdiensten. Beim Einzug geht der Kreuzträger (lateinisch Cruzifer) den übrigen Messdienern und den Priestern voran und kündigt mit dem weithin sichtbaren Kreuz das Kommen der Prozession an.
Der Cruzifer muss besonders stark sein um das schwere Vortragekreuz zu halten.

Da auch die Gemeindemitglieder in der Messe mitunter ziemlich müde sind gibt es auch den Schellendienst. Aufgab des Schellendienstes ist es, die müden Gemeindemitglieder zur Wandlung, dem wichtigsten Ereignis des Gottesdienstes, mit einem lauten Klingeln zu wecken.
Der Schellendienst läutet bei der Wandlung drei mal.

1. Konsekration (Kreuzzeichen über den Gaben)
2. Elevation (Hochheben / Zeigen) des Brotes
3. Elevation (Hochheben / Zeigen) des Kelches

Das Schellen dient natürlich hauptsächlich dazu, den wichtigsten Teil der Messe, die Wandlung, anzukündigen und hervorzuheben.

Die Tischdienste können sich durchaus mit Profi Kellnern aus der Gastronomie messen. Würdevoll schreiten sie mit Wein- und Wasserkännchen, bis zum Rand mit Hostien gefüllten Schalen und einem Kelch auf dem sich Kelchtuch, Patene und Palla türmen zum Altar.
Die Tischdienste bereiten zur Gabenbereitung den Altar und decken in nach der Kommunion wieder ab.
Nach den Fürbitten bringen sie in drei Gängen erst den Kelch und die Hostienschalen und dann Wein und Wasser zum Altar bevor sich der Priester abschliessend (symbolisch) noch mal die Hände wäscht.
Nach der Kommunion bringen sie dem Priester noch einmal Wasser oder auch Wasser und Wein zur Reinigung des Kelches und decken den Altar im Anschluss wieder ab.

Der Messdiener mit dem Velum wird in Gottesdiensten und Andachten benötigt, wenn das Allerheiligste in der Monstranz ausgesetzt wird. Der Priester umhüllt mit dem Velum seine Hände, wenn er die Monstranz mit dem Allerheiligsten vom Tabernakel zum Altar trägt. Die Aufgabe des Messdieners ist es dem Priester das grosse Tuch anzureichen und es, wenn es nicht benötigt wird ordentlich zu verwahren.

Wenn Weihrauch in die Messe getragen wird kann man bei einem Blick vom Altar in die Gemeinde immer sehr verschiedene Reaktionen sehen. Von Naserümpfen und hektischer Suche nach Wäscheklammern bis zu einem verklärten, leicht abwesenden Blick ist dann alles dabei.

Der Weihrauchfassträger(lateinisch Thuriferar) und der Schiffchenträger (lateinisch Navikular) kümmern sich in wichtigen Messen um den ganz besonderen Duft.
Der Thuriferar handhabt das Weihrauchfass, was eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe ist, auch weil sich ja glühende Kohlen im Weihrauchfass befinden. Er reicht dem Priester das Weihrauchfass beim Einzug zur Altarinszensierung, zur Beweihräucherung des Evangeliars vor dem Evangelium und
bei der Gabenbereitung. Ausserdem inszeniert es selbst die Gemeinde nach der Gabenbereitung und während der Wandlung drei mal die gaben zu:

1. Konsekration (Kreuzzeichen über den Gaben)
2. Elevation (Hochheben / Zeigen) des Brotes
3. Elevation (Hochheben / Zeigen) des Kelches

Der Schiffchenträger oder auch Navikular trägt das wie ein Schiffchen geformte Döschen mit den Weihrauchkörnern und reicht es dem Priester wenn dieser Weihrauch einlegen will.